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Zoonose: Können Tiere den Menschen gefährlich werden?

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Enger Umgang mit Haustieren ist nicht unbedenklich.

Von Nicole Laskowski     PEINE. Maus, Katze, Hund, auch Vögel aller Art und Reptilien werden mehr und mehr als Familienmitglieder wahrgenommen und auch entsprechend behandelt – der enge Umgang und das Kuscheln werden als „sicher“ wahrgenommen.Dabei können beispielsweise auch gefährliche Parasitosen vom geliebten Haustier auf den Menschen übertragen werden: Band- und Spulwürmer von Hund und Katze können dem Menschen gefährlich werden. Die regelmäßige Entwurmung verringert das Risiko zwar, aber auch ein regelmäßig entwurmtes Tier kann sich jederzeit neu anstecken. Küsschen und Gesicht ablecken sollte daher Tabu sein, nach Streicheln und Fellpflege sollten stets die Hände gewaschen werden.

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Experten: „Etwas Vorsicht und häufiges Händewaschen können nicht schaden“

Zoonose: Können Tiere den Menschen gefährlich werden?-2


Einen Flohbefall merkt Mensch eher an sich, als an Hund oder Katze, da anfangs bei noch leichtem Befall übersehen wird, wenn diese sich vermehrt kratzen.

Exotische Haustiere wie Geckos, oder andere Reptilien sind oft unbemerkt Träger von Salmonellen.

Jede Schwangere wird vermutlich von ihrer Gynäkologin nach einer Katze befragt, da Katzen ebenfalls unerkannt Toxoplasmose haben können, die beim ungeborenen Kind zu schweren Schäden führen kann - hier muss jedoch nicht auf das Haustier Katze verzichtet werden, die Befolgung von strikten Hygieneregeln ist in der Regel ausreichend.

Weniger bekannt ist, dass durch den Staub wildlebender Mäuse Hantaviren übertragen werden können.

Weniger bekannt ist, dass durch den Staub wildlebender Mäuse Hantaviren übertragen werden können, die beim Menschen zu schweren Erkrankungen bis hin zum Nierenversagen führen können. Wer also beim Umschichten von Brennholz ein Mäusenest entdeckt, sollte das Einatmen von Staub vermeiden – durch eine Atemmaske.

Während Fuchstollwut seit Jahren getilgt ist, droht beim ungeschützten Kontakt mit gefundenen Fledermäusen immer noch Tollwutgefahr. Da auch in Niedersachsen sporadisch das Fledermaustollwutvirus festgestellt wird, sollten beim Auffinden einer verletzen Fledermaus stets entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden beziehungsweise nach Kontakt umgehend eine Beratung beim Hausarzt gesucht werden.

Die Amtstierärztin Dr. Tatjana Shobeiry Fard ist eine Ansprechpartnerin auf dem Gebiet und ist telefonisch unter 05171/4016101 sowie per E-Mail unter t.shobeiryfard@landkreis-peine.de erreichbar.