Als der Landkreis Peine, die Stadt und die Gemeinden im April 2003 mithilfe der inzwischen fusionierten Kreissparkasse sowie der Volksbank Peine die wito gmbh ins Leben riefen, war es gemeinsames Ziel, der Wirtschaftsförderung im Landkreis Peine neue Dynamik zu verleihen. Das ist bis heute so geblieben. Dennoch oder gerade deswegen hat die Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft des Landkreises Peine einen enormen Veränderungsprozess hinter sich gebracht.Schon in dem gesamten Planungsprozess der neu zu gründenden Beratungsgesellschaft für Unternehmen, Handwerk, Handel und Selbstständige sowie Gründer standen erste große Veränderungen im Raum. „Der Verkehrsverein musste aufgelöst werden, weil sein Finanzierungsmodell durch die Gründung der Stadtmarketing-Gesellschaft endgültig nicht mehr trug“, erinnert sich wito-Geschäftsführer Gunter Eckhardt. „Also wurde in die neue Gesellschaft flugs noch der Tourismus integriert und zum ‚wi‘ für Wirtschaft kam das ‚to‘ für Tourismus im Namen der wito gmbh.“Umfassendes EinsatzgebietSeitdem war und ist das Team, das im Laufe der Jahre entsprechend den Anforderungen kontinuierlich gewachsen ist, sowohl im Bereich der Wirtschaftsförderung als auch in der Tourismusförderung im Einsatz. Die wito-Experten stehen Unternehmen in allen Entwicklungsphasen mit Rat und Tat zur Seite und rücken Entwicklungs strategien dabei genauso in den Fokus wie die gesamte Organisation, Finanzierung, Personal sowie Markt und Produkte. Hinzu kommen die Bereiche Internationale Partnerschaften und Eventmanagement.Unterschiedliche KundenAuch intern bilden unter anderem die Themen Personalentwicklung und die Stärkung der eigenen Fachkompetenz einen bedeutenden Schwerpunkt. „Denn Dynamik entwickeln und Impulse geben können nur die, die über Wissen, Umsetzungswillen und Mut verfügen“, ist Eckhardt überzeugt. „Außerdem wollen wir mindestens auf Augenhöhe mit unseren sehr unterschiedlichen Kunden kommunizieren und ihnen mit unserem spezifischen Know-how praktisch und umsetzungsorientiert weiterhelfen.“
Peiner Wirtschaftsspiegel 4/2018
Qualifiziertes Team
Angepasst an die vielfältigen Aufgabenbereiche arbeiteten daher in der wito gmbh Betriebswirte und Diplom-Kaufleute, ein Ingenieur, eine Verwaltungs- und eine Umweltwissenschaftlerin sowie Hotelkaufleute und Tourismus fachkräfte. „Eine Bilanzbuchhalterin sowie eine Bürokauffrau sorgen zwar in erster Linie für die internen Abläufe bis hin zum Jahresabschluss, ihre Erfahrungen und ihr Wissen haben allerdings auch unsere Kunden schon zu schätzen gelernt“, erläutert der Geschäftsführer, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht.
Last, but not least kümmere sich ein gelernter Kfz-Mechatroniker um die gesamte Technik der Gebläsehalle und sorge für reibungslose Abläufe der Veranstaltungen. Selbstredend, dass das gesamte Team regelmäßig Fortbildungen absolviere und immer auf dem neuesten Stand sei. Schließlich sei es nicht allein Ziel, bei den Kunden ganz genau hinzuhören und deren Bedürfnisse und entsprechende Herausforderungen, vor denen sie stehen, zu ermitteln. „Es gilt, frühzeitig zu antizipieren, wo der Schuh drückt, und uns mit unserem Angebot immer wieder neu und passgenau darauf einzustellen“, verdeutlicht er.
Intensivere Beratung
So hätten ständige Veränderungen bei der wito gmbh quasi bereits seit der Gründung auf der Tagesordnung gestanden. „Bildete zu Beginn die EU-Förderung mit Verteilen von Geld-Geschenken aus europäischen und kommunalen Fördertöpfen in der Wirtschaftsförderung den Schwerpunkt, fristet sie heute eher ein Schattendasein“, weiß Eckhardt. Grund sei die starke Modifizierung der Förderkulissen, während der Beratungsbedarf der Unternehmen einen immer größeren Stellenwert eingenommen habe.
Internationale Partnerschaften
Für zusätzliche „Bewegung“ im Arbeitsalltag der wito gmbh sei gesorgt worden, als das Unternehmen die Verantwortung für das Naherholungsgebiet Eixer See übernahm. „Richtig spannend und eine entscheidende Wachstums-Bewegung in personeller und finanzieller Hinsicht löste vor knapp zehn Jahren außerdem die Entscheidung aus, die Verantwortung für die Gebläsehalle zu übernehmen“, verdeutlicht Eckhardt. Darüber hinaus wurden die internationalen Partnerschaften des Landkreises in die Verantwortung der Beratungsgesellschaft übergeben. „In diesem Bereich ragen zurzeit die Beziehungen zum chinesischen Nanchang besonders heraus, denn der Schüleraustausch hat inzwischen ein Qualitätsniveau erreicht, das außergewöhnlich ist“, führt er weiter aus.
Größeres Aufgabengebiet
Durch die kontinuierliche Erweiterung des Aufgaben- und Leistungsgebietes hat sich die Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft von einem anfänglichen Vier-Personen-Unternehmen mit „übersichtlichem“ Budget und „verwaltungslastigem“ Know-how zu einer Gesellschaft mit 1,6 Millionen Euro Umsatz jährlich entwickelt. „Wir beschäftigen derzeit 14 Mitarbeiter mit einem bunten Berufe-Mix in unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen, die von Praktikanten und geringfügig Beschäftigten unterstützt werden“, sagt der Geschäftsführer. „Doch ich denke, das Unternehmen wird auch weiterhin wachsen, denn das Team hat noch eine Fülle an Ideen und Visionen, die eines Tages Wirklichkeit werden könnten.“
