Anzeige
Peiner Wirtschaftsspiegel 6/2018

Westphal: Uhren und Schmuck haben seit 125 Jahren Tradition

Westphal: Uhren und Schmuck haben seit 125 Jahren Tradition Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Melanie Mothes-Rump, Volkmar Mothes und Barbara Mothes freuten sich über die zahlreichen Gäste zur Geburtstagsfeier.

„Neben Qualitäts-Produkten in großer Auswahl sind es vor allem die kompetente Beratung sowie ein zuverlässiger Kundenservice“, beschreibt Melanie Mothes-Rump, Geschäftsführerin des Uhren- und Schmuckgeschäfts Westphal, die Erfolgsphilosophie des Familienunternehmens, das jüngst 125. Geburtstag feierte. Gründe genug für einen Rückblick auf die Anfänge des Geschäfts.Der polnische Philosoph Stanislaw Brzozowski sagte einst: „Die Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie.“ Und genau diese Worte zitierte Melanie Mothes-Rump, die gemeinsam mit ihrem Vater Volkmar Mothes an der Spitze des Unternehmens steht und im Geschäft tatkräftig von Mutter Barbara unterstützt wird, bei der jüngsten Geburtstagsfeier in dem Geschäft am historischen Marktplatz in Peine. Das sei von jeher die Prämisse der Geschäftsinhaber gewesen: Traditionen mit der Moderne zu verbinden und sie auf diesem Weg erfolgreich in die Zukunft zu führen. Und der Einsatz zeigte Erfolg, denn nicht ohne Grund gilt das am 3. Mai 1893 von Otto Westphal in der Fuhsestadt gegründete Unternehmen heute auch als „Fels in der Brandung“ des Peiner Einzelhandels. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir seit 125 Jahren als Familienunternehmen erfolgreich bestehen“, betonte die Geschäftsführerin während der Feier vor 80 Gästen aus Kaufmannschaft, Industrie, Politik sowie Geschäftspartnern und Nachbarn.Glänzender Ruf

Peiner Wirtschaftsspiegel 6/2018

Westphal: Uhren und Schmuck haben seit 125 Jahren Tradition-2
Rund 80 Besucher waren anlässlich des Jubiläums bei Westphal zu Gast.

Die Basis dafür hatte Otto Westphal gelegt, der das Geschäft gemeinsam mit seiner Ehefrau Elsbeth führte. Denn er erarbeite sich schnell einen glänzenden Ruf als Uhrmacher, der bis zum Magistrat der Stadt Peine vordrang, wie in alten Familienunterlagen zu lesen ist. So wurde er langfristig mit der Instandhaltung und dem Aufziehen der städtischen Uhren zum Preis von 15 Mark pro Zeitanzeiger und Jahr beauftragt. Als der Vater 1921 starb, übernahm Otto Westphal jun. mit seiner Frau Emmi die geschäftliche Verantwortung. Deren einziger Sohn Otto, der ebenfalls das Uhrmacherhandwerk erlernt hatte, fiel jedoch im Zweiten Weltkrieg, sodass die Familien-Ära frühzeitig enden sollte. Doch in Harry und Marga Mothes, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich in derselben Branche in der Oldenburger Region selbstständig waren, schließlich aber Ausschau nach einem größeren Geschäft hielten, fanden Westphals die optimalen Nachfolger. Die beiden Familien waren sich von Anfang an sympathisch und begegneten sich mit gegenseitiger Wertschätzung, sodass nach kurzer Einarbeitung und Vorstellung im Kundenstamm am 1. Januar 1964 die Geschäftsübergabe erfolgte.

Die gute Seele

Westphal: Uhren und Schmuck haben seit 125 Jahren Tradition-3
Melanie Mothes-Rump lieferte einen Rückblick auf die Historie des Traditionsunternehmens.

„Meine Großmutter war nicht nur die Seele des Hauses, sie war auch jederzeit mit Leidenschaft dabei, wenn es um die Beratung rund um Uhren und Schmuckstücke oder auch die Ideen-Entwicklung individuell gefertigter Stücke ging“, erinnert sich Mothes-Rump zurück. „Und für mich war sehr früh klar, dass ich einmal in ihre Fußstapfen treten werde.“ Zumal sie quasi im Geschäft aufgewachsen sei und an spielfreien Nachmittagen und später nach der Schule immer neben Marga Mothes am Verkaufstresen gestanden und deren Beratungsgesprächen gelauscht habe.

Stets sei ihrer Großmutter ein unkonventionelles, offenes und freundliches Verhältnis zu Kunden und Mitarbeitern wichtig gewesen. „Dieses Vermächtnis geben unsere Familie und das Westphal-Team an unsere Kunden weiter“, sagt Mothes-Rump.

Über Generationen hinweg

Die Großmutter selbst war noch bis zu ihrem 80. Lebensjahr in dem Familienbetrieb beschäftigt, bevor sie sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Geschäftsalltag zurückziehen musste und 2015 verstarb. Doch die Familientradition setzt sich fort: Schon seit 1970 war Sohn Volkmar in dem Juweliergeschäft Westphal, das im März 1979 vom Markt 11 ins historische SpinzigHaus Am Markt 4 und 5 umgezogen ist, beschäftigt. Zuvor hatte er an der staatlichen Uhrmacherschule in Hamburg seine Ausbildung absolviert und 1975 seine Meisterprüfung abgelegt, bevor er 1985 nach dem Tod seines Vaters die Geschäftsführung des elterlichen Betriebs übernahm, die er seit 2011 gemeinsam mit Tochter Melanie innehat. Sie hat ihre Ausbildung an der Berufsakademie in Springe und bei einem angesehenen Kollegen in Hameln absolviert und ist seit 1994 in dem Juweliergeschäft tätig.

Engagiertes Team

„Doch wir sind nicht nur aus Familiensicht ein Mehrgenerationenhaus, sondern auch hinsichtlich unseres Angebots“, sagt Mothes-Rump. Denn egal, ob Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene – das Geschäft halte für jedes Alter und jeden Geschmack das passende Schmuckstück bereit. „Und wir sind jeden Tag aufs Neue bestrebt, eine Schmuckauswahl zusammenzustellen, die uns und unseren Kunden Freude bereitet“, verdeutlicht sie auch mit Blick auf das Team, das sich aus langjährigen und neuen Mitarbeitern zusammensetzt. Es sei einfach toll, Tag für Tag zu erleben, mit welchem enormen Engagement alle zum Erfolg des Unternehmens beitragen. „Vor allem in einer schnelllebigen Zeit, in der sich Marktverhältnisse, technische Vorgaben und auch die Anforderungen der Kunden stetig verändern und es immer schwieriger wird, sich am Markt zu behaupten“, betont Mothes-Rump. „Aber alle gemeinsam schaffen eine Wohlfühlatmosphäre, die unser Kunden spüren und erleben und daher auch immer wieder gern wiederkommen.“