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Weihnachtsgrüße aus Peine

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Foto: © Robstark/123RF

es ist Weihnachten und bald geht das Jahr 2020 zu Ende. Es war für uns alle ein besonderes Jahr. Bei vielen Menschen, so mein Eindruck, ist eine andere Stimmung als in den Vorjahren zu spüren. Jede Familie pflegt zu den Festtagen eigene Traditionen. Riten sind wichtig, sie stärken die Zusammengehörigkeit und geben Orientierung.Doch Weihnachten 2020 wird für uns alle anders. Das Coronavirus nimmt uns in seinen Bann. Auf vieles müssen wir schmerzlich verzichten. Wir fragen uns, was dürfen wir, was nicht? Fragen, die viele bedrücken. Leider macht der Blick auf die Infektionszahlen klar: Wir werden diese wichtige Zeit im Kirchenjahr nicht so begehen können wie gewohnt. Aber wird deshalb das Weihnachtsfest ausfallen? Diese Unsicherheiten laden uns dazu ein, uns über das Wesentliche Gedanken zu machen.

Liebe Leserinnen und Leser,

Betroffen sind die Gottesdienste zu Weihnachten. Viele Kirchen haben bei dieser Frage enorme Kreativität entwickelt. „Alle Jahre wieder“ sind die Gottesdienste sowie die Krippenandachten an Heiligabend so gut besucht, dass es richtig eng wird. Corona mit den nötigen Abstands- und Hygieneregeln verhindert das. Dennoch werden wir auch unter diesen Rahmenbedingungen fröhlich Weihnachten feiern. Schließlich fand das erste Weihnachtsfest in Bethlehem unter wesentlich schwierigeren Bedingungen statt – und viele andere Weihnachten auch.

Es tut manchmal gut, sich auf etwas Neues einzulassen, einengende Traditionen abzulegen und für das, was der Familie an Weihnachten wirklich wichtig ist, eine pandemiegerechte Form zu finden. Weihnachten hat einen ganz tiefen Kern und den kann uns Christen niemand nehmen.

Weihnachtsgrüße aus Peine-2

Und da denke ich an die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas Evangelium (2,1-20), wie Josef und Maria eine Herberge suchten. Der Engel verkündete die frohe Botschaft, „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“ Und die Hirten kamen, staunten und glaubten.

Ja, das ist Weihnachten: die Geburt Christi. Ohne diese Geburt, ohne seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung wäre unser Glaube eine leere Hülle. Weihnachten geschieht in uns, in der Stille, zu den Menschen, mit denen wir uns besonders verbunden fühlen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie für sich die Form und den Ort im Kreise Ihrer Liebsten finden, an dem es für Sie Weihnachten werden kann.

Lassen Sie uns gemeinsam Verbundenheit und Wertschätzung den Menschen entgegenbringen, die in der Pandemie Großartiges geleistet haben und noch leisten werden, dem Pflegepersonal, den Ärzten*innen, Lehrer*innen, Erzieher*innen und den Verantwortlichen in der Politik. Meine Bewunderung gilt auch den Eltern, Alleinerziehenden und Familien, die in dieser Zeit viel Flexibilität zeigen müssen.

„Zündet eine Kerze an, dein Licht der Hoffnung, heute soll es leuchten für die Welt. Es leuchtet für die Menschen, die wir lieben und für alle die gerade einsam sind“, heißt es in einem schönen Lied, das in der Zeit der Pandemie oft zu hören war.

Möge Ihnen das Weihnachtsfest Zeit schenken, Jesus Christus als Licht in Ihrem Leben zu entdecken. Mögen Sie die Hoffnung und Zuversicht finden in diesem Licht, das Gott auch in Ihrem Leben anzündet. Dafür müssen wir uns auch die nötige Zeit nehmen, zum Besinnen und um uns gegenseitig Mut zuzusprechen.

Mit einem Blick auf das Jahr 2021 bin ich voller Hoffnung, dass die Herausforderungen geschafft werden könnten, dass alles wieder in Ordnung kommen wird und wir Menschen wieder in ruhiges Fahrwasser kommen werden.

Ich wünsche allen ein gesegnetes, gesundes und frohes, friedvolles Weihnachtsfest. Für das Jahr 2021 Frieden, Zufriedenheit, Gesundheit und Gottes Segen und für jeden seinen ganz persönlichen Glücksmoment.

Diakon Helmut Zimmermann, Katholische Pfarrgemeinde Zu den heiligen Engeln