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Ernährung – gesund & lecker

Vielfalt und Genuss haben das ganze Jahr Saison

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© Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Wenn unsere Vorfahren wüssten, wie viel Zeit wir heute damit verbringen, uns Gedanken über Essen und Ernährung zu machen, würden sie wahrscheinlich nur den Kopf schütteln. Denn bevor der Handel mit aller Welt gang und gäbe war, hat man in der Regel das gegessen, was gerade Saison hatte. Bis in die 1950er-Jahre war der Umgang mit Nahrungsmitteln von Wertschätzung geprägt; Essen zu verschwenden, war verpönt.Der Überfluss begann mit den Wirtschaftswunderjahren. Die heimische Küche wurde vielfältiger, aber nicht unbedingt gesünder. Fastfood und industriell produzierte, stark verarbeitete Lebensmittel erfreuten sich großer Beliebtheit. Immer mehr Frauen waren berufstätig und Zeit für die Zubereitung von Mahlzeiten wurde knapper. Tiefkühlpizza, Konserven, Tütensuppe und Beutelreis schafften Abhilfe.

Heute kann man fast alles zu jeder Jahreszeit essen. Aber muss das sein?

Und heute? Gibt es jede Menge Ratschläge, wie man sich richtig ernährt. Nicht selten widersprechen sie sich. Die einen schwören auf Low Carb, die anderen predigen Low Fat. Was auch immer für wen gut ist, in einem sind sich die meisten einig: Obst und Gemüse sind gesund.

Wer sich nicht in hunderte Ernährungsratgeber vertiefen will, dem hilft ein einfaches Motto: Iss nichts, was Deine Großeltern nicht als Essen identifiziert hätten! Und man könnte ergänzen: Iss es dann, wenn es gerade frisch in den Laden oder auf den Wochenmarkt kommt. Denn das, was die Natur bietet, ist so vielseitig und lecker, dass es an nichts fehlt, wenn wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durch die Gemüsesaison essen.

Selbst der Winter hat frisches Gemüse im Angebot. Grünkohl ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Natur uns die Nahrungsmittel bereithält, die wir zu einem bestimmten Zeitpunkt auch brauchen können. Und im Winter sind das eben solche, die unser Immunsystem so richtig auf Trab bringen. Grünkohl ist voller Vitaminpower wie kaum ein anderes Gemüse: 105 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Kohl. Der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfohlene Wert für Erwachsene ist damit erreicht. In dem grünen Wintergemüse stecken unter anderem außerdem noch jede Menge Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren.

Saison haben jetzt ebenfalls viele Wurzelgemüsesorten wie die Pastinake. Auch sie ist ein hervorragender Vitamin-C-Lieferant. Darüber hinaus ist sie besonders bekömmlich. Das in ihr enthaltene Pektin macht satt und fördert die Verdauung auf sanfte Weise. Ätherische Öle, die der Pastinake ihren aromatischen Geschmack verleihen, sollen zudem leicht antibakteriell wirken, was gerade in der Erkältungssaison gut passt.

Ein Immunbooster ist auch die häufig mit der Pastinake verwechselte Petersilienwurzel. Rund 40 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm decken schon die Hälfte des Tagesbedarfs einer erwachsenen Frau.

Ist der Winter vorbei, können wir uns auf die Gemüsesorten des Frühjahrs freuen. Der heimische Spargel ist dann natürlich der Superstar unter den Saisongemüsen. Er ist nicht nur einfach köstlich, sondern kommt mit der ihm zugeschriebenen belebenden Wirkung zum Ende des Winters gerade richtig. Verantwortlich dafür könnte das darin enthaltene Vitamin E sein. Spargel regt zudem die Nierenfunktion an, wirkt entwässernd und erhöht die Herstellung von Glutathion, eines körpereigenen Antioxidans, das die Entgiftungsprozesse in der Leber unterstützen soll.

Die gesundheitlichen Argumente, immer auch Saisongemüse in den Speiseplan einzubauen, ließen sich problemlos über Sommer und Herbst fortsetzen. So bieten Gurken im Hochsommer nicht nur jede Menge Nährstoffe (vor allem in der Schale), sondern auch viel Wasser, das wir bei Hitze sehr gut gebrauchen können. Im Herbst hat dann zum Beispiel Spinat seinen großen Auftritt, dessen Inhaltsstoffe unser Immunsystem für die Herausforderungen des Winters bereit machen sollen.

Zu den weiteren Vorteilen zählt natürlich der Geschmack: Was gerade frisch vom Feld kommt, schmeckt einfach besser und aromatischer. Das Gemüse der Saison bereichert damit jede Mahlzeit. Ein weiteres Argument ist die Wirtschaftlichkeit: Während der Erntezeit kostet das Gemüse in der Regel vergleichsweise weniger, da es nicht aufwendig gelagert werden muss.

Last but not least: Gemüse der Saison fest in den Speiseplan mit einzubauen, ist nachhaltig und kommt unserer Umwelt zugute. Schließlich entfällt der Energieaufwand für eine lange Lagerung oder für den Transport über weite Strecken hinweg.