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Fit & Gesund - Zahngesundheit

Ultraschall, Bambus & Öl: Moderne Zahnpflege

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Dr. med. dent. Christoph Sliwowski

Zahnfleischbluten ernst nehmen

Mittlerweile beherrschen nachhaltige Trends und neueste Gadgets nicht mehr nur die Modeund Technikwelt: Moderne Innovationen und umweltbewusste Produkte erreichen inzwischen auch die Zahnpflege. Ob Bambuszahnbürsten, smarte Ultraschallwellen oder vegane Zahnpasta – für jeden findet sich etwas. Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, beleuchtet daher im Folgenden die modernen Aspekte der Zahnpflege.Moderne SchalltechnologieAls eine Weiterentwicklung der klassischen elektrischen Zahnbürste steht auf dem Markt die innovative elektronische Ultraschallzahnbürste zur Auswahl. Hierbei handelt es sich um eine Zahnbürste, bei der sich der Bürstenkopf mit einer deutlich höheren Frequenz als bei einem klassischen elektrischen Modell bewegt. Nicht der Elektromotor treibt hier an, sondern ein elektrischer Schallwandler, der den Bürstenkopf schwingen lässt. „Die Bewegung sorgt für eine dynamische Reinigungswirkung. Auf diese Weise werden schwer zugängliche Zahnzwischenräume effektiv gesäubert“, erklärt Dr. Sliwowski. Mittlerweile lassen sich viele der Modelle auch per Smartphone steuern und bedienen.Umweltschutz im BadezimmerInzwischen spielt Nachhaltigkeit auch bei der Zahnpflege eine große Rolle. Seit einiger Zeit erfreuen sich ökologische Zahnbürsten mit Griffen aus Holz und Borsten aus biologisch abbaubaren Materialien immer größerer Beliebtheit. Die meisten dieser Zahnbürsten bestehen aus Bambus. Einige wenige Hersteller halten sich aber lieber an heimisches Holz, denn dieses zeichnet sich durch einen kurzen Transportweg aus. Nutzer unterstützen mit einer solchen Zahnbürste nicht nur ihre Mundhygiene, sondern schützen ihre Gesundheit dauerhaft vor negativen Einflüssen durch Weichmacher in Kunststoffen. Darüber hinaus handelt es sich um tierfreundliche Produkte, mit deren Kauf nicht nur Veganer Gutes für den Tierschutz tun.Tatsächlich kommen auch viele Zahncremes ohne tierische Bestandteile oder Tierversuche aus. Für Gewissheit sorgt das Siegel mit einem grünen V auf gelbem Hintergrund. „Allerdings sollte auch vegane Zahnpasta Fluorid enthalten, da es den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt“, betont Dr. Sliwowski. Alternativen wie der Inhaltsstoff Hydroxylapatit weisen dagegen nicht die gleiche Wirksamkeit auf.Flüssiges AllroundtalentEinen weiteren Trend stellt das sogenannte Ölziehen dar. Dabei wird ein Esslöffel eines pflanzlichen Öls, beispielsweise Kokosöl, in den Mund genommen, für etwa 20 Minuten darin hin und her bewegt und durchgehend zwischen den Zähnen durchgezogen. Während des „Ziehens“ mischt sich das Öl mit dem Speichel zu einem dünnen, fettigen Film, der sich über die Zähne und das Zahnfleisch legt. „Pflanzenöl bindet Bakterien und sonstige Giftstoffe, da die Mikroorganismen von Fettmolekülen umgeben sind und vom Öl angezogen sowie aufgenommen werden“, so Dr. Sliwowski. Am Ende werden die gebundenen Schadstoffe durch das Ausspucken aus dem Körper entfernt. Deswegen stellt diese Form der natürlichen Mundspülung eine gute Ergänzung zur herkömmlichen Zahnpflege dar. Weitere Informationen unter www.zahnimplantatklinik-duesseldorf.de


Neue Trends im Überblick

Zahnfleischbluten ernst nehmen

Das persönliche Parodontitisrisiko lässt sich jetzt auch online testen

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Zahnärzte warnen: Zahnfleischbluten kann ein Hinweis auf Parodontitis sein. Foto: djd/Aminomed/Getty Images/iStockphoto

Wer bei der Zahnpflege rote Spuren im Waschbecken entdeckt, glaubt oft, zu fest geputzt zu haben. Doch Zahnmediziner raten dringend, Zahnfleischbluten ernst zu nehmen. Vor allem dann, wenn sich die Blutungen häufen – etwa auch beim Biss in harte Brotkanten oder knackiges Obst. Dahinter könnte sich eine Gingivitis verbergen. Diese Zahnfleischentzündung entsteht bei mangelnder Zahnpflege. Lagert sich auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen eine Mischung aus Speichel und Speiseresten ab, entstehen sogenannte Plaques. Diese bilden einen idealen Nährboden für Bakterien. Auf Dauer kann eine Parodontitis entstehen, bei der die Entzündung auf den Kieferknochen übergreift. Schreitet die Erkrankung fort, droht nicht nur Zahnverlust: Gefährliche Keime können ins Blut gelangen und im schlimmsten Fall etwa die Herzklappe angreifen.

Risiko-Test: Die Mundhygiene hinterfragen

Jeder zweite deutsche Erwachsene leidet an einer parodontalen Erkrankung. Ab einem Alter von 40 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit an, eine Parodontitis zu entwickeln. Neben dem Alter begünstigen auch andere Risikofaktoren die Erkrankung – doch für Laien sind die Signale schwer zu deuten. Mit einem Risiko-Test unter www.aminomed.de/PRT kann man sich beispielsweise eine Einstufung der persönlichen Risikofaktoren und Feedback zu Mundpflege-Gewohnheiten holen. Zudem werden auf der Seite Fragen rund ums Zähneputzen beantwortet – etwa wie häufig, wie lange und in welchem Abstand nach säurehaltigen Speisen und Getränken geputzt werden sollte. „Wir wollen für das Thema Parodontitis sensibilisieren und auf die besonderen Risikogruppen aufmerksam machen“, erläutert Dr. Jens Martin Quasdorff von Dr. Liebe, einem Hersteller medizinischer Spezialzahncremes.

Schädliche Bakterien mit guter Zahnpflege bekämpfen

Eine gründliche, gewissenhafte Pflege des Mundraums kann Parodontitis vorbeugen. Neben Zähnen und Zahnzwischenräumen sollte auch die Zunge gründlich gereinigt werden. Denn hier siedeln sich rund 80 Prozent der Keime an. Für die Zahnzwischenräume spielen Interdentalbürsten und Zahnseide eine große Rolle. Auch sollte man eine Zahncreme mit entzündungshemmenden, antibakteriellen und beruhigenden Eigenschaften verwenden. Kamillenblüten-Extrakt, wie er zum Beispiel in der medizinischen Zahncreme Aminomed enthalten ist, erfüllt diese Eigenschaften. Ein spezielles Doppel-Fluorid-System kann vor Schmerzempfindlichkeit schützen. Der von Zahnärzten empfohlene Richtwert pro Zahnputzeinheit liegt im Übrigen bei drei Minuten – Zähneputzen vor dem Fernseher oder mit Musik kann das Ganze kurzweiliger machen. (djd)

Auch die Zähne altern

Zahnpflege ab 40: Zähne und Zahnfleisch brauchen nun besondere Pflege

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Zweimal am Tag sollte man für mindestens je drei Minuten die Zähne reinigen. Foto: djd/ergodirekt.de/ PantherMedia/Andriy Popov

Nicht nur Haut und Haare altern beim Menschen – auch bei den Zähnen setzt ab etwa 40 ein entsprechender Prozess ein. Bis dahin haben die Zähne schon viel leisten müssen. Das hinterlässt Spuren: Rückstände von Kaffee, Tee und Tabak etwa sorgen für unschöne Verfärbungen. Für die meisten Menschen gehört regelmäßige Zahnpflege zum Alltag. Sie reinigen ihre Zähne in der Regel mindestens zweimal pro Tag. Irgendwann aber reicht dies nicht mehr aus, um alle Bakterien und Verunreinigungen zu entfernen. Unsichtbare Beläge bleiben auf und zwischen den Zähnen erhalten und können Zähne und Zahnfleisch schädigen. Parodontitis und Karies sind später dann der Hauptgrund für Zahnverlust. Das bedeutet in der Regel Zahnersatz – und der kann ins Geld gehen. Für ein Implantat mit Aufbau ist ohne Versicherung eine Eigenbeteiligung in vierstelliger Höhe üblich. Unter www.ergodirekt.de/meinzahn beispielsweise gibt es viele weitere Informationen zum Thema Zahngesundheit.

Tipps zur richtigen Zahnpflege

Die Initiative proDente e.V. hat auf der Seite www.prodente.de Tipps zur richtigen Zahnpflege zusammengestellt. Damit kann man Parodontitis und Karies vorbeugen und Zahnersatz möglichst vermeiden:

Zweimal am Tag für mindestens je drei Minuten die Zähne reinigen. Die Zahncreme sollte Fluoride enthalten. Einmal am Tag die Zahnzwischenräume entweder mit Zahnseide oder mit Interdentalbürsten reinigen.

Falsch: heftiges Querschrubben und seitliches Auf-und-ab-Bürsten mit zu viel Druck. Dadurch wird der Zahnbelag nicht effektiv entfernt und die Zähne auf Dauer beschädigt.

Richtig: Die Vibrationstechnik oder auch Rütteltechnik reinigt schonend die Zähne. Dazu die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand aufsetzen und leicht rütteln. So werden die hartnäckigsten Zahnbeläge gelockert.

Elektrische Zahnbürsten erledigen die empfohlene Vibrationstechnik automatisch.

Faustregel für die Reihenfolge beim Putzen: erst die Kauflächen, dann die Zahnreihen außen, danach die Zahnreihen innen.

Mundhöhlenbakterien siedeln sich vorzugsweise auf dem hinteren Zungenabschnitt an und bilden dort ein Reservoir. Wer dauerhaft Parodontose und Karies verhindern will, sollte deshalb auch einen speziellen Zungenschaber einsetzen: Zunge herausstrecken und an der Spitze festhalten. Von hinten nach vorne schaben.

Professionelle Zahnreinigung ein- bis zweimal jährlich in der Zahnarztpraxis durchführen lassen. Dabei werden Zahnbelag und Zahnstein sehr gründlich entfernt, die Zähne poliert und fluoridiert. Zugleich erhält der Patient Hinweise zur Zahn- und Mundhygiene. Ohne Zahnzusatzversicherung bleibt der Patient auf einem Großteil der Kosten sitzen. (djd)