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Große Pläne für das Thermalsolbad in Salzgitter-Bad

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"Ein gefälliges Entree": Die Planer schlagen den Neubau einer verglasten Eingangshalle für das Thermalsolbad vor.

Salzgitter. Noch sind es nur Skizzen und Entwürfe, aber die Machbarkeitsstudie über eine Sanierung und Modernisierung des Thermalsolbades (TSB) in Salzgitter-Bad lässt erahnen, was die Stadt an der Parkallee vor hat. Für acht Millionen Euro soll der knapp 50 Jahre alte Komplex bis 2024 umgebaut und an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden. Der Bund beteiligt sich mit mehr als zwei Millionen Euro, bezuschusst den Austausch der Hallendecke über dem Wellenbecken und der mitunter maroden Versorgungsleitungen sowie die Sanierung des Umkleidetraktes.

Die Stadt will den Komplex in Salzgitter-Bad für acht Millionen Euro sanieren und modernisieren lassen

Der Rat hat die finanzielle Basis bereits gelegt und die Investition im Wirtschaftsplan für die Bäder, Sport und Freizeit GmbH (BSF) abgesichert. Das Tochterunternehmen kümmert sich um die Umsetzung und hat sich für die erste Planung das Architekturbüro Bremer + Bremer mit ins Boot geholt. Denn das TSB, das auch noch ein Bistro, Fitness-Studio und eine Krankengymnastikpraxis beherbergt, soll nicht nur repariert werden, sondern auch künftigen Ansprüchen der Besucher genügen. Die Wasserfläche wird zwar nicht vergrößert, aber die BSF will das Gebäude in Teilen umkrempeln lassen.

Folgende Änderungen sind geplant: Der Neubau einer verglasten Eingangshalle mit einem Foyer und Kassenbereich im Mittelbereich, dadurch lassen sich die verschiedenen TSB-Bereiche klar gliedern und besser erreichen. Der Umkleidebereich wird komplett neu angelegt und an moderne Nutzungsanforderungen für alle Gäste angepasst. Eine Steigerung der Attraktivität im Bad durch eine Textilsauna, Infrarotkabinen und einer Gradierwand. Eine Öffnung der Gastronomie für externe Gäste sowie nutzbar für alle Bereiche. Vergrößerung des Fitness-Studios und eine optimale Barrierefreiheit mit geschlechtergetrennten Behinderten-Toiletten mit integrierten Umkleiden und Duschen.

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Das Thermalsolbad der Zukunft: So könnte der Grundriss der Ebene 0 eines Tages aussehen. Die Wasserflächen werden allerdings nicht vergrößert. fotos (2): Stadt Salzgitter / Bremer + Bremer Architekten

Der BSF-Aufsichtsrat sei „begeistert“, betont dessen Vorsitzender Ulrich Leidecker. Er lobt „das gefällige Entree“. Die Planer hätten die Probleme aufgegriffen und gute Lösungen gefunden. Das TSB könne so mehr Gäste gewinnen aus Salzgitter und von außen. Derzeit schreibe das Bad „extrem rote Zahlen“. Auf 1,5 Millionen Euro summiert sich das Minus im Jahr, so Geschäftsführerin Annette Schudrowitz. Derzeit sind es jährlich gut 200.000 Besucher, der Fitness-Bereich hat 1.600 Mitglieder. Wie viele Gäste der geplante Umbau zusätzlich bringen könnte oder später im TSB zu bewältigen wären, wurde nicht prognostiziert. Oberbürgermeister Frank Klingebiel hebt die große Bedeutung des Thermalbades für Salzgitter hervor. Ohne eine Sanierung hätte es die Stadt eines Tages schließen müssen. Er nennt die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „hervorragend“ und will noch vor der Sommerpause einen Projektbeschluss formulieren, über den dann im Ortsrat Süd sowie den Fachausschüssen und im Rat entschieden wird. „Das ist ambitioniert und zeigt, wie wichtig dieses Vorhaben uns allen ist“, so Frank Klingebiel, der sich über eine breite politische Unterstützung freut.

2022 folgen die konkrete Planung und Ausschreibungen. Klappt das alles, dann kann das TSB ab 2023 umgebaut werden, was auch bedeutet, dass das Bad gut ein Jahr geschlossen bleibt. Mit der Fertigstellung rechnet die Stadt im Jahr 2024 oder 2025. Von Roland Weiterer