Die Geschichte der Freischießengläser fußt auf einer noch fast jungen Tradi tion. Zur Zeit des Führungswechsels bei der damaligen Kreissparkasse Peine von Direktor Spandau zu Direktor Heinz Wagner Anfang der 1960er-Jahre entstand die Idee, sich auch aktiv beim Freischießen einzubringen. Heinz Wagner war es auch, der mit seinem Vorstandskollegen Herbert Rodenburg die Korporationen zu einem Umtrunk auf ihr Gelände zwischen Beethovenstraße und Glockenstraße einlud.
Freischiessen-Stamper:
Zur Erinnerung an diesen Besuch wurde ein eigens für diesen Anlass kreiertes Schnapsglas an alle Korporierten und Spielleute vergeben. Es ist gute Tradition, das Glas auf dem Hof der Sparkasse mit seinem leckeren Inhalt zu testen. Waren es 1964 zunächst dünnwandige kleine trichterförmige Gläschen, so trinkt man seit 1975 bis heute den Schnaps aus Stampern (= dickwandiges und stabiles Schnapsglas, Ausdruck stammt aus dem Bayrischen), die aber immer noch mit der jeweiligen Jahreszahl, dem Schriftzug der Sparkasse und dem Schützenemblem verziert sind. Das Freischießenglas ist ein echtes Sammlerstück, dokumentiert es doch, wie lange jemand schon beim Fest der Feste aktiv dabei ist. In diesem Jahr hatten viele die Befürchtung, dass es kein Erinnerungsglas geben wird, aber die Sparkasse hat die Gläser über die Schafferrunde an die Korporationen ausgegeben. Die Verteilung wird von den jeweiligen Hauptleuten organisiert. Auch in einem Corona-Jahr muss daher niemand auf das beliebte Erinnerungsstück verzichten.