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Lernschwäche erkennen und beseitigen

Der richtige Umgang mit Lernschwächen

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In vielen Familien kommt es zu schlechter Stimmung, wenn die Schulnoten der Kids nicht stimmen. Foto: Studienkreis

Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen

Keinen Bock auf Schule, vermeintliche „Ausrutscher“ bei den Klassenarbeiten oder auch schlaflose Nächte, weil das Unterrichtsthema einfach nicht im Kopf hängen bleiben will: Schlechte Phasen in der Schule hat wohl jedes Kind irgendwann einmal. Auch Experten bezeichnen diese Prozesse als „völlig normal“ in der Entwicklung der Kleinen. Halten die Probleme allerdings langfristig an, und die schulischen Anforderungen scheinen ständig zu hoch, besteht dringender Handlungsbedarf. Denn tun sich die Sprösslinge auf Dauer schwer mit bestimmten Lerninhalten, könnte es sich auch um eine Lernschwäche wie Legasthenie oder Dyskalkulie handeln. Und die sollte möglichst frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden, damit die Persönlichkeit eines Kindes nicht zu sehr darunter leidet.Ängste und FrustSchließlich ist unumstritten: Liegt eine Lernschwäche oder auch –störung vor, wird es für Kinder oder Jugendliche trotz enormer Intelligenz nahezu unmöglich, unbeschwert mit Buchstaben und Zahlen umzugehen. Die Folgen: Ängste, Frust und Aggressionen, die sich völlig unkontrolliert entladen können. Doch werden eine Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie) oder Schwierigkeiten beim Rechnen (Dyskalkulie) frühzeitig erkannt, lassen sie sich gezielt therapieren. „Viele Eltern warten aber einfach zu lange, bis sie ihr Kind auf eine Lernschwäche testen lassen“, bemängelt der Dachverband Legasthenie Deutschland e.V. (DVLD). Denn die Kinder benötigten dringend Hilfe, damit auf Dauer nicht die gesamte schulische Leistung beeinträchtigt wird. Schließlich ist ein gutes Sprachverständnis wichtig für die soziale und berufliche Entwicklung der Kinder und auch mathematische Kenntnisse sind elementar, um Alltagssituationen meistern zu können. Dringend zu bedenken sei auch, dass sich weder Legasthenie noch Dyskalkulie mit intensiven Übungen oder gar Nachhilfeunterricht beheben lässt. Im Gegenteil: Oft werden die Symptome dadurch noch verstärkt. Hinzu kommen bei den Kindern Verzweiflung und Wut über das eigene Unvermögen, so dass sich zu der Lernschwäche auch noch psychische Probleme gesellen können.Erhebliche BelastungUmso wichtiger ist es also, dass die Probleme frühzeitig diagnostiziert und therapiert werden. „Am besten wenden sich Eltern bei Verdacht an einen Kinder oder Jugendpsychiater oder ein pädiatrisches Zentrum“, empfiehlt der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie. Denn die Fachleute könnten eine Rechenstörung oder Lese-Rechtschreib-Schwäche mit standardisierten Tests und bildgebenden Verfahren feststellen. Und die endgültige Diagnose bedeute sowohl für die Eltern als auch für das Kind meistens eine erhebliche Entlastung. sta

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