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Peiner Wirtschaftsspiegel

Peiner wünschen sich grösseres Handels- und Gastronomieangebot

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Die Menschen des Peiner Landes wünschen sich wieder mehr Leben in ihrer Stadt. Foto: PeineMarketing

Ein größeres Handels- und Gastronomieangebot stehen an der Spitze der Wunschliste der Menschen aus dem Landkreis, wenn es um das „Peiner Land von morgen“ geht. So hat es eine Bürgerbefragung des Industrie- und Wirtschaftsvereins im Rahmen des „Zukunftsdialogs“ ergeben. Im anschließenden Online-Symposium diskutierten Experten über wichtige Impulse, die den Strukturwandel in Stadt und Landkreis weiter vorantreiben könnten.Hohe Aufenthaltsqualität in der Stadt, das Quartiersgesetz als Chance, Identität und Markenbildung für die Stadt Peine und den Landkreis: In der rund zweistündigen Online-Diskussionsrunde gab es ganz unterschiedliche zukunftsweisende Impulse. Allen voran der Kurzvortrag Michael Betkers, Immobilieneigentümer und Inhaber von Nensel Mode am Markt, der die „Identität“ als Anziehungspunkt für die Innenstadt in den Fokus rückte. Identität käme zustande, wenn es gelinge, Unverwechselbarkeit, Einheit und Authentizität zu schaffen. „Ich bin stolz darauf, dass ich aus Peine komme“, gelte es zu sagen. Wobei das „Peiner Kind“, wie er sich selbst nannte, dabei auch auf eigene Aufenthalte in Köln, Frankfurt und London während des Studiums verwies, von denen er 2005 sehr gern wieder zurück in die Fuhsestadt gekommen sei, bevor er ab 2011 in der Projektentwicklung tätig wurde, mit der er seit 2015 auch im Raum Peine tätig ist. Er nannte positive private Ideen, aus denen sich zum Beispiel die Highland Games oder auch der Triathlon als Großveranstaltungen entwickelt hätten, die Menschen aus der gesamten Region und auch weit darüber hinaus nach Peine lockten. Es seien schlichtweg Alleinstellungsmerkmale, die erforderlich seien, um eine Stadt und damit auch Peine interessanter zu machen.MEHR GASTRONOMIEPAZ-Redaktionsleiter Thomas Kröger, der die Online-Veranstaltung moderierte, lieferte ergänzend dazu Erkenntnisse aus der Bürgerbefragung, die deutlich machte, dass der Besuch von Restaurants, Cafés und Eisdielen künftig für 78,6 Prozent der Befragten neben Einkäufen (69 Prozent) Hauptargument für den Besuch der Innenstadt sei. Das fand Gildemeister Jan Philip Colberg „nicht überraschend“, zeige es doch das Flair der Kleinstadt. Deshalb dürfe das gastronomische Angebot vor Ort auch durchaus noch erweitert werden.Christian Scheffel vom IHK-Fachbereich Handel und Dienstleistungen gab die Empfehlung, Obergeschosse von Geschäftshäusern stärker als Wohnraum zu nutzen, damit die Innenstadt wieder stärker frequentiert würden. Das ergänzte Colberg um die Möglichkeit: „Wohnraum für alle Generationen und die Schaffung hochwertiger Wohngemeinschaften.“ Stadtrat Christian Axmann forderte „gegenseitiges Verständnis“ der Akteure, und Kreisrat Christian Mews sah die Verantwortung bei den Architekten, die das Fundament für den langfristigen Transformationsprozess liefern könnten. Noch nicht in Peine tätig, doch online zugeschaltet, war die künftige Peine-Marketing-Chefin Anja Barlen-Herbig. Sie unterstrich die Einzigartigkeit einer Marke für die Fuhsestadt.ERLEBNISEINKAUF GEFRAGTUnd so stimmten Expertenmeinungen durchaus mit der Bürgerbefragung überein, denn: Bei der Frage nach eigenen Ideen und Einschätzungen stand für das Gros der Teilnehmer vor allem die Innenstadtentwicklung im Fokus: Ein größeres Handelsangebot mit kleinen, individuellen Geschäften statt Ketten, ein abwechslungsreicheres gastronomisches Angebot sowie Aktionen, Stadt- und Familienfeste und Freizeitangebote für alle Altersgruppen. Hinzu kommen die Wünsche nach verlässlichen Öffnungszeiten, kostenlosen Kurzparkmöglichkeiten sowie attraktiver Gestaltung der Fußgängerzone und Alleinstellungsmerkmalen, die auch Auswärtige nach Peine locken. Kurzum: Gefragt ist immer wieder das Erlebnis, das Stadt und Landkreis Peine zu einem außergewöhnlichen und vor allem gern besuchtem Anlaufpunkt für alle Alters- und Interessengruppen macht.Zumal Peine beispielsweise mit seiner günstigen Lage zwischen Hannover und Braunschweig und einem idyllischen Marktplatz mitten in der Stadt bereits viel zu bieten haben. Allerdings gelte es, diese Vorteile besser zu nutzen und auszubauen, um eine Attraktivitätssteigerung und damit auch eine erhöhte Frequentierung der Stadt und entsprechender Geschäfte zu erlangen.