Salzgitter. Die BONA SZ kann kommen. Die Allianz für die Region hat die Fäden in die Hand genommen und dafür gesorgt, dass Salzgitters wichtige Ausbildungsmesse in diesem Jahr in digitalem Format stattfinden kann. „Für uns ist das keineswegs nur eine corona-bedingte Notlösung, sondern wir sind davon überzeugt, dass eine einwöchige digitale Berufsorientierungsmesse viele zusätzliche Möglichkeiten für den Kontakt zwischen Ausstellern und Schüler und Schülerinnen bietet“, so Programmleiter Bernd Manthey.
1.900 Schüler informieren sich auf der digitalen BONA SZ
Alle weiterführenden Schulen in Salzgitter haben das Angebot angenommen, insgesamt dürften 1.900 Schüler und Schülerinnen die BONA SZ nutzen, die vom 17. bis 21. Mai läuft. Bernd Manthey lobt das große Engagement der Lehrkräfte, „die ein hohes Interesse an einer gemeinsamen Informationsveranstaltung gezeigt haben“, um die Jugendlichen zu begleiten.
Insgesamt sind 31 Aussteller dabei. „Für viele Unternehmen ist es das erste Mal, dass sie sich in einem digitalen Messeformat präsentieren, danke für den Mut und das Vertrauen“, so Bernd Manthey. Er lädt alle Firmen, die dieses Mal nicht dabei sind, dazu ein, die Messe zu besuchen, um sich ein eigenes Bild über die Möglichkeiten der Präsentation zu verschaffen.
Gleich doppelt am Start ist die Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar mit der Berufsberatung und als Arbeitgeber. Sie sucht Nachwuchs für die Duale Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen sowie für das Duales Studium zum Bachelor Arbeitsmarktmanagement oder „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“. Zum Kreis der Aussteller gehört auch das KfZ-Handwerk in Salzgitter, das mit Videofilmen die jungen Besucher mit „Benzin im Blut“ neugierig macht auf verschiedene Berufe rund um das Auto. Auch die WEVG gehört zu den Firmen, die das Umfeld nutzen, um sich als regionaler Energiedienstleister vorzustellen und den Bewerbern eine „vielseitige, praxisorientierte und umfassende Ausbildung“ zu präsentieren. Das Unternehmen sucht Anlagenmechaniker, Elektroniker für Betriebstechnik und Industriekaufleute.
„Auf der BONA-SZ bekommen Interessierte viele wichtige Informationen gut zusammengefasst, die man sonst mühsam recherchieren müsste, aber es ist Eigeninitiative gefragt“, heißt es von Seiten der Arbeitsagentur. Sie empfiehlt einen strukturierten Besuchsplan mit klaren Zielen und Fragen. Denn es lassen sich auch über das Netz konkret erste Kontakte mit Personalentscheidern knüpfen. „Digitale Messebesuche sind anstrengend und keine Wellnesstage“, lautet die Message der Experten. „Wer sich nicht traut, selbst aktiv zu werden, vergibt wertvolle Chancen.“ Zu finden ist die Messe auf der Internet-Seite www.paz-online.de/bona
Nicht auf die lange Bank schieben
Für Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit, zeigen die Unternehmen Weitsicht und „planen bereits für die Zeit, wenn Fachkräftemangel und Personalengpässe wieder die Schlagzeilen beherrschen“. Zehn Prozent mehr Ausbildungsstellen als vor einem Jahr seien gemeldet. Mit etwas Sorge blickt er auf die Entwicklung der registrierten Bewerber: „Wir können derzeit nur eingeschränkt persönlich in der Arbeitsagentur und an den Schulen beraten.“ Gerald Witt appelliert an die jungen Menschen auf Ausbildungssuche, dass sie ihren Berufsstart nicht auf die lange Bank schieben. Die Chancen am Ausbildungsmarkt stünden gut. „Bewerbt euch – der Großteil der Betriebe wartet auf euch.“