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Der Garten im Herbst

Farbe in den Garten bringen

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Passende Jahreszeit: Obstgehölze verlieren im Herbst ihre Blätter – dann ist ein guter Zeitpunkt zum Pflanzen. Foto: Blumen – 1000 gute Gründe

Wenn man im Herbst mit Gärtnern spricht, spürt man oft eine besondere Aufbruchsstimmung: Die Gartenplanung läuft auf Hochtouren. Der Herbst ist dazu der ideale Zeitpunkt: Es droht keine Hitze mehr, und die Wurzeln können über den Winter gut einwachsen. Allerdings gilt das nicht ausnahmslos, denn manche Pflanzen reagieren empfindlich auf Frost und sollten lieber zu Beginn des Frühjahrs in die Erde kommen. Die Gartenexperten von „Blumen – 1000 gute Gründe“ erklären die wichtigsten Kriterien bei der Pflanzung.

Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit

Die erste Frage bei der Neupflanzung ist daher: Was für eine Pflanze möchte ich setzen? Frostharte sommergrüne Gehölze können vom Herbst bis zum Frühjahr an frostfreien Tagen gepflanzt werden. Nadelgehölze und immergrüne Pflanzen halten das Laub, dadurch verdunsten sie auch im Winter Wasser. Bei gefrorenem Boden können sie dieses aber nicht aufnehmen und vertrocknen. Sie sollten deshalb besser zeitig im Herbst oder erst im Frühjahr gepflanzt werden. Darüber hinaus gibt es insbesondere aus dem Mittelmeerraum oder Übersee einige frostempfindliche Pflanzen, zum Beispiel Hibiskus, Kirschlorbeer oder Lavendel, die man ebenfalls nicht kurz vor dem Winter pflanzen sollte. Sie brauchen über den Sommer Zeit, um sich am neuen Standort zu akklimatisieren. Darüber hinaus besteht bei besonders großen Gehölzen und Bäumen bei Herbstpflanzung die Gefahr, dass sie durch Stürme geschädigt werden.

Eine weitere wichtige Frage ist die nach dem Wie: In welcher Form wird die Pflanze gekauft oder geliefert? Grundsätzlich gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Pflanzen in großen Pflanztöpfen mit Wurzelballen und Erde können jederzeit gepflanzt werden – mit den oben genannten Einschränkungen. Sie verfügen über Feinwurzeln zur Wasseraufnahme und könnten daher sogar im Sommer gesetzt werden, wenn man genug gießt. Die andere Form ist die wurzelnackte Ware, die oft bei Heckenpflanzen oder Rosen vorkommt. Hier wird die Wurzel vollständig ausgegraben und die Pflanze ohne Erde oder Topf verkauft. Das ist vorteilhaft für Lagerung und Transport – entsprechend sind die Exemplare günstiger. Meist werden die Pflanzen bereits im Herbst „geerntet“, und sie werden schwächer, je länger sie lagern. Der ideale Pflanzzeitpunkt ist daher der Oktober oder November.

Auch das jeweilige Klima oder Mikroklima des Pflanzplatzes – das Wo – ist entscheidend. Sind die Sommer trocken und die Winter mild, so lohnt sich die Herbstpflanzung besonders. Das gilt auch für geschützte Plätze, zum Beispiel direkt an einer Hauswand. An besonders winterkalten oder stürmischen Orten kann es dagegen sicherer sein, auf das Frühjahr zu warten. Ob man mit den großen Pflanzungen nun auf das Frühjahr wartet oder direkt ans Werk geht: Mit bunten Herbstpflanzen kann man auch in der kalten Jahreszeit etwas Farbe in den Garten oder auf den Balkon bringen.