Nachhaltiges Wirtschaften oder auch Corporate Sustainability (CS) bedeutet für Unternehmen laut Definition, ihr Kerngeschäft grundsätzlich sowohl sozial und ökologisch verantwortlich als auch wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. „Dabei sollen Produkte und Dienstleistungen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, die die Lebensgrundlage künftiger Generationen sicherstellt und mehr soziale Gerechtigkeit bewirkt“, wie es im „Lexikon der Nachhaltigkeit“ heißt.
Egal, ob die zunehmende Klimaerwärmung oder auch kontinuierlich schwindende Rohstoffe: Die Industrialisierung hinterlässt ihre Spuren und stellt die Verantwortlichen vor immer größere Herausforderungen. Daher kommt dem Thema Nachhaltigkeit auch in der Wirtschaft immer größere Bedeutung zu.
Bewusstes Handeln
Das heißt für die Firmen, dass sie für gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne für die eigenen Mitarbeiter und die Zulieferer rund um den Erdball sorgen. Außerdem nutzen sie natürliche Ressourcen sehr effizient und vermeiden umwelt- oder gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Es geht also um verantwortliches und vor allem bewusstes Handeln mit großen Zielen. Doch es lohnt sich, denn der Einsatz ist nicht allein als Herausforderung zu betrachten, sondern birgt auch Chancen, die auch zahlreiche Unternehmen im Peiner Land längst für sich entdeckt haben. Zumal das Thema Nachhaltigkeit auch bei den Endverbrauchern längst nicht mehr nur ein viel diskutiertes Schlagwort ist. Fairtrade-Kaffee und -Kakao beispielsweise liegen im Trend, und umweltschonende Materialien und Produkte rund um die eigenen Wände haben schon seit Jahren die Nase vorn.
Ansprüche steigen
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wird immer größer und die entsprechenden Ansprüche steigen. Zahlreichen Umfragen zufolge sind Verbraucher heute sogar bereit, für nachhaltig gefertigte Produkte mehr Geld auszugeben. Das heißt: Faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und ein schonender Umgang mit Ressourcen werden von den Verbrauchern entlohnt – vorausgesetzt, es handelt sich nicht allein um leere Worthülsen, sondern durch beispielsweise konkrete Prüfsiegel und Zertifikate nachgewiesenes Bestreben Beste Beispiele dafür sind unter anderem die Integration von regenerativen Energien in die Geschäftsräume oder auch in Produktionsprozesse, der bewusste Umgang mit Strom und Heizenergie sowie Papier, der Dienstwagennutzung und vielem mehr.
Positives Image
All das können wichtige Marketing- und Kundenbindungsinstrumente sein und es hilft, das Image der Firmen aufzupolieren – auch das der Kleinund Mittelstandsbetriebe. Denn verantwortungsbewusstes Handeln ist keinesfalls Alleinstellungsmerkmal der Global Player – im Gegenteil: es beginnt bereits im kleinsten Rahmen und kann Großes bewirken. Auch bei der Mitarbeitersuche. Schließlich ist hinreichend bekannt: Die Generation Y legt gesteigerten Wert auf eine gute Work-Life-Balance und nachhaltiges Ressourcenmanagement. Da können immense Sonderzahlungen oder auch protzige Firmenwagen oft nicht mehr locken – wohl aber sozial faire und ökologisch korrekte Arbeitsstrukturen.
