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Start in die Bausaison

Betreut bauen

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Den Bauvertrag vor der Unterschrift von einem unabhängigen Sachverständigen prüfen zu lassen, kann Ärger und Kosten vermeiden. Birgit Malchow/be.p

Neun von zehn privaten Bauherren entscheiden sich für ein schlüsselfertiges Haus. Sie planen und bauen nicht mit einem Architekten, sondern beauftragen eine Baufirma. Für den abzuschließenden Vertrag gibt es seit 2018 neue gesetzliche Regelungen. Der Kern ist die Baubeschreibung. Was darin enthalten sein muss, ist im Bürgerlichen Gesetzbuch klar geregelt. Aber nicht alle Unternehmen halten sich daran. Nach den Erfahrungen des Sachverständigen Volker Wittmann vom Verband Privater Bauherren (VPB) lasse sich Ärger auf der Baustelle vermeiden, wenn zwei Grundsätze beachtet werden: die Auswahl seriöser Firmen und die regelmäßige Kontrolle des Baus durch einen unabhängigen Sachverständigen. Meistens sind es Architekten oder Bauingenieure, die sich darauf spezialisiert haben. Doch nicht jedes Architekten- oder Ingenieurbüro biete diese Dienstleistung an. Daher sollten angehende Bauherren zum Beispiel unter „Projektsteuerung“ oder „Projektmanagement“ der Kommune oder des Landkreises suchen oder unter dem Stichwort „Baubetreuung“. 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Skepsis ist laut Experten angebracht, wenn das beauftragte Bauunternehmen selbst einen Sachverständigen vorschlägt. „Wie gut kann eine Kontrolle sein, wenn die Baufirma ihre eigene Baustelle kontrolliert“, gibt Wittmann zu bedenken. Wichtig sei außerdem, dass der Betreuer über spezielle Erfahrungen im Einfamilienhausbau verfügt und eine Berufshaftpflichtversicherung hat.

WAS KOSTET DER BAUBETREUER?

In jedem Fall wesentlich weniger als die Beseitigung von möglichen Mängeln, die sich ohne Kontrolle summieren könnten. Ein seriöser Baubetreuer wird vorab über sein Honorar informieren. Bezahlt werden sollte diese Dienstleistung praktischerweise aus dem Eigenkapital, das bar zur Verfügung steht. Es kann auch ein Bausparvertrag verwendet werden. be.p, Anne Katrin Herbst