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Blickpunkt Senioren

Beim Sport auf Warnsignale des Körpers achten

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Beim Sport auf Warnsignale des Körpers achten. Foto: obs/Wort & Bild Verlag – Senioren Ratgeber/Picture Alliance

Überprüfung bei Atemnot oder Gelenkbeschwerden

Bei allem Ehrgeiz beim Training oder Wettkampf – Warnsignale des Körpers sollte beim Sport niemand übergehen. „Ein klares Warnsignal ist Atemnot, also nicht bloß, wenn man ins Schnaufen kommt, sondern wenn man das Gefühl hat, nicht mehr ausreichend Luft zu bekommen“, sagt Sportmedizinerin Prof. Christine Graf von der Deutschen Sporthochschule in Köln im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. „Dann muss die Belastung sofort abgebrochen werden.“Sie rate jedem Sportler über 50, alle zwei Jahre beim Arzt ein Belastungs-EKG schreiben zu lassen, auch wenn das keine Kassenleistung sei. „Das Hauptrisiko unter Belastung sind Herz-Kreislauf-Zwischenfälle.“ Ganz besonders aufpassen sollten alle, die beispielsweise wegen Diabetes, Bluthochdruck oder schlechter Blutfettwerte stärker gefährdet seien oder die ein familiär erhöhtes Risiko hätten. Auch bei den Gelenken sei es das A und O, auf den eigenen Körper zu hören. „Muskulatur und Gelenke sollten nicht wehtun, weder während des Trainings noch danach“, so die Sportmedizinerin. „Haben Sie Schmerzen, ist die Belastung zu hoch.“ Ein weitaus größeres Problem unserer Zeit ist laut Graf aber, dass die Menschen sich viel zu wenig bewegen. „Den allermeisten tut es gut, an ihrer Fitness zu arbeiten und sportliche Ziele zu haben. Es macht sie gesünder und glücklicher.“ Senioren Ratgeber.

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Punktuelle Unterstützung

Ambulante Senioren-Assistenz wird von immer mehr älteren Menschen genutzt

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Besonders stark wächst die Gruppe derjenigen, die noch viel zu rüstig sind, um als Pflegefall zu gelten – die es aber im eigenen Umfeld nicht mehr ganz ohne fremde Hilfe schaffen.
Foto: djd/Büchmann/Seminare/Photographie Martin Hänisch, Fürthk

Weit über 90 Prozent aller Deutschen wollen Umfragen zufolge im Alter am liebsten zu Hause leben  – und zwar auch dann, wenn sie es nicht mehr ganz ohne fremde Hilfe schaffen. Die Voraussetzungen dafür haben sich in den letzten Jahren durch neue Gesetze verbessert: Pflegebedürftige können Unterstützungsangebote im Alltag in Anspruch nehmen. Darunter versteht man Angebote, die der Bewältigung des Alltags dienen. Die Senioren bleiben also für ihr Leben selbst verantwortlich, sie werden lediglich von au- ßen punktuell unterstützt.

Ambulante Senioren-Assistenz wird deshalb immer mehr in Anspruch genommen. Ute Büchmann etwa hat bereits 2007 ein Weiterbildungsunternehmen für Senioren-Assistenten gegründet. „Das Interesse an stundenweiser Unterstützung ist enorm gewachsen.“ In Großstädten seien viele Assistenten so ausgelastet, dass sie keine Kunden mehr annehmen könnten, auch in kleineren Städten gebe es eine hohe Nachfrage. Für ältere Menschen sei die Assistenz vor allem auch unter finanziellen Aspekten eine interessante Option: Sie koste weit weniger als ein Platz im Seniorenheim.

Die meisten Teilnehmer an der Weiterbildung steigen aus anderen Berufsbereichen um. „Zu uns kommen gut vorqualifizierte Menschen, die sich entweder ein zweites Standbein aufbauen wollen oder Lust haben, soziales Engagement mit einer sinnvollen Tätigkeit im sozialen Bereich zu verbinden und damit auch Geld zu verdienen“, so Ute Büchmann. Professionelle Seniorenbetreuer geben Senioren Hilfe zur Selbsthilfe und verhindern einen Umzug ins Heim oder schieben ihn zumindest lange hinaus. Die Webseite www.senioren-assistentin.de beispielsweise hat alle Informationen zu Seminarterminen 2017, Kursorten sowie Infoveranstaltungen, Förderungen und Gebühren. Generell erstreckt sich die Ausbildung über 120 Unterrichtsstunden und wird in Hamburg, im Raum Kiel, in Berlin und in Nürnberg angeboten. Absolvieren kann man sie in Form von zwei Wochenblöcken zu je sechs Tagen oder an vier dreitägigen Wochenenden.

Senioren-Assistenten sind – so titelte die Süddeutsche Zeitung – „ziemlich beste Freundinnen“ älterer Menschen. Sie bieten Senioren punktuelle Unterstützung, indem sie die Älteren bei Behördengängen, zu Arztterminen oder beim Einkaufen begleiten, mit ihnen ihr Gedächtnis und ihre Fitness trainieren oder ganz einfach Gesprächspartner sind. Die wichtigsten Eigenschaften von Senioren-Assistenten sind deshalb Kommunikationsfähigkeit, Empathie und ein gutes Allgemeinwissen – damit können sie allein lebenden älteren Menschen wieder Lebensmut geben und für Lebensqualität im Alltag sorgen. (djd)