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Tag der Gesundheit

Ansteckungsgefahr beim Küssen

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© Praxisklinik Nilius

Experte: Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum NordWest in Hude   

Erste große Liebe, erster Kuss, all das gehört zum Erwachsen werden dazu. Doch viele Jugendliche wissen gar nicht, dass sie schon bei einem Kuss ungefähr 80 Millionen Bakterien miteinander austauschen. Was unappetitlich klingt, ist in den meisten Fällen ungefährlich, denn viele Bakterienarten unterstützen den Körper. Einige zeigen sich jedoch auch für Zahnkrankheiten wie Parodontitis oder Karies verantwortlich. Um die Zähne zu schützen, muss allerdings niemand auf Küsse verzichten. Stattdessen sollten beide Partner Wert auf eine gute Mundhygiene legen und regelmäßig Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt wahrnehmen. Zusätzlich bieten halbjährliche professionelle Zahnreinigungen die beste Prophylaxe, da sie den Mundraum von Bakterien befreien. Sind beide Partner gesund, stellen auch Küsse oder den Nachtisch vom selben Löffel zu essen kein Problem mehr dar.“


Keine Lust auf Zähneputzen?

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© Praxisklinik Nilius

Experte: Dr. Dr. Manfred Nilius, M. Sc., Facharzt für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie und Leiter der Praxisklinik Nilius in Dortmund

„Zwischen Freizeitaktivitäten, der ersten großen Liebe und dem als nervig empfundenen Schulstress vernachlässigen Jugendliche schon mal die Zahnhygiene. Erklärende oder gar belehrende Worte seitens der Eltern oder des Zahnarztes verfehlen dabei häufig ihre Wirkung. Vorleben statt Meckern lautet somit die Devise. Frühzeitige Rituale zwischen Eltern und Kind, wie die abendliche Mundhygiene, festigen hierbei grundlegende Werte von täglicher Zahnpflege. Als Zahnärzte versuchen wir zudem, den jungen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. In besonders hartnäckigen Fällen wenden wir eine bewährte Methode an. Dabei kratzen wir den Belag von den Zähnen, legen diesen auf die Hand des Patienten und fragen, ob er den Bakterienteppich ablecken würde. Allein der Ekel vor dem Herunterschlucken reicht häufig aus, um Einsicht in Sachen Mundgesundheit bei den Heranwachsenden zu erzielen.“


Mundhygiene für zwischendurch

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© Praxisklinik Nilius

Experte: Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus

„Sich mit Freunden treffen und abends ausgehen hat im Alltag für Jugendliche meist oberste Priorität. Schnell rückt die Zahnhygiene dann mal in den Hintergrund. Dabei lassen sich die Zähne mithilfe kleiner Tipps auch leicht zwischendurch säubern. Wir raten beispielsweise dazu, im Laufe des Tages viel Wasser zu trinken. Dies entfernt grobe Essensreste, die bei längerer Verweildauer dafür sorgen, dass sich schädliche Bakterien vermehren können und ein saures Milieu im Mund hervorrufen. Um den sauren pH-Wert rasch wieder zu neutralisieren, helfen zudem kauintensive Lebensmittel wie Rohkost oder Vollkornbrot. Sie regen, ebenso wie zuckerfreies Kaugummi, die Speichelproduktion an und befreien zugleich die Zahnoberfläche von den schädlichen Mikroorganismen, die sonst Karies verursachen. Diese hilfreichen Tipps eignen sich jedoch nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.“