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Bauen & Wohnen

Alles ist auch eine Frage der Fenster

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Wichtig gerade in den jetzigen Zeiten: Mit einem Dreh erfüllt frische Luft den Raum. Foto: VFF/VELUX

Salzgitter. Gerade in Pandemiezeiten ist richtiges Lüften nicht nur in öffentlichen Gebäuden, sondern auch zu Hause besonders wichtig. Gesundheitsminister Jens Spahn appellierte vor Kurzem, die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) um ein „L“ für Lüften zu ergänzen. Doch wie oft und wie lange? Frank Lange, Geschäftsführer des Verbandes Fenster und Fassade (VFF), verrät, warum es dabei besonders auf die Fenster ankommt.Mittlerweile ist nachgewiesen, dass sich Corona-Viren mithilfe von Aerosolen verbreiten können. Dies sind winzige Partikel, die jeder Mensch beim Sprechen, Husten oder einfach nur Atmen ausstößt und die je nach Größe und Luftströmung bis zu einigen Stunden unsichtbar in der Luft schweben können. Richtig Lüften und für regelmäßige hohe Frischluftzufuhr zu sorgen, ist deshalb eine der besten Möglichkeiten, das Risiko einer Infektion in Innenräumen zu senken. Wer lüftet, sollte am besten stoßlüften, also die Fenster so weit wie möglich öffnen. „Die Wände werden durch das Stoßlüften nur wenig ausgekühlt“, so Frank Lange. Als Faustregel für Wohnungen empfiehlt das Umweltbundesamt im Winter bei großen Temperaturunterschieden täglich mindestens fünf bis 15 Minuten. Sind viele Personen in einem Raum, wird empfohlen, während der Besuchsdauer zu lüften. In Büros ist es vor dem Hintergrund der Pandemie ratsam, mindestens jede Stunde oder noch häufiger stoßzulüften: im Winter drei Minuten. Noch besser für den Luftaustausch ist das sogenannte Querlüften, wofür gegenüberliegende Fenster oder Türen geöffnet werden. Auf diesem Wege ist es möglich, innerhalb weniger Minuten die Raumluft vollständig auszutauschen.

Effektives Lüften hilft in diesen Zeiten gegen die Viren

„Wichtig für das richtige Lüften ist, dass die Fenster auch vollständig zu öffnen sind“, betont Frank Lange. Spätestens beim Neubau oder der Modernisierung sollte man Größe und Öffnungsart der Fenster auch nach dem Lüftungsbedarf bestimmen. Eine Festverglasung oder Wand lässt sich nun einmal nicht öffnen. „Wer hier viele große Fenster einplant, die sich weit öffnen lassen, ist auf der sicheren Seite und tut nicht nur etwas für die Gesundheit, sondern schont auch den Geldbeutel“, so der Fensterexperte. „Durch die solaren Gewinne großformatiger Fenster in Verbindung mit modernen Verschattungssystemen kann man einiges an Energiekosten einsparen. Fenster-Fachbetriebe und Fachplaner können zu diesen Themen sowohl technisch als auch über staatliche Förderprogramme umfassend beraten.“ So notwendig das Lüften ist, so schnell kann es passieren, dass man es vergisst. Denn der Mensch kann zwar beim Betreten des Raumes die Luftqualität gut einschätzen. Aber nach kurzer Zeit gewöhnt er sich an die schlechte Luft. Dann helfen elektromotorisch angetriebene Fenster mit der Möglichkeit der „Kontrollierten Natürlichen Lüftung“ (KNL). Durch Kombination mit einem CO2-Sensor werden die Fenster zu „Smart Windows“, die energieeffizient für frische Luft sorgen.

Alle Infos zum richtigen Lüften gibt es zusammengefasst auf fensterratgeber.de. Die Flyer „Bedarfsgerechte Fensterlüftung“ und „Richtiges Lüften mit Fenstern“ sind nicht nur für Bauherren vor oder nach einem Fenstertausch lesenswert. Weitere staatliche Fördermöglichkeiten für den Einbau moderner Fenster finden sich auf fenster-koennen-mehr.de.