Wenn im Alter das Gleichgewicht und die körperliche Standfestigkeit eingeschränkt sind, die Orientierung schwerfällt und das Sehen und Hören schwieriger werden, ist die Gefahr, zu stürzen und sich dabei zu verletzen, hoch. Das gilt nicht nur für fremdes Terrain, sondern besonders für das eigene Zuhause. Die Aktion „Das sichere Haus“ des Deutschen Kuratoriums für Sicherheit in Heim und Freizeit e. V. gibt bekannt, dass 86 Prozent der tödlichen häuslichen Unfälle auf Stürze in den eigenen vier Wänden zurückgehen. Häufig führen sogenannte Stolperfallen zum Fall, die vorher hätten leicht behoben werden können. Die Aktion gibt Tipps, wie sich mit einfachen Tricks Stürze im Haus vermeiden lassen. WEG MIT TEPPICHEN UND LÄUFERNStolperfalle Nummer eins sind Badmatten, Läufer und freiliegende Teppiche, bei denen Ecken und Kanten leicht hochstehen. Diese sollten möglichst entfernt werden. Wer das nicht möchte, sollte diese mit beidseitig klebenden Anti-Rutsch-Belägen oder Anti-Rutsch-Matten sichern.PLATZ SCHAFFENHäufig stehen zu viele Möbel auf kleinem Raum, sodass sicheres Durchkommen schwierig wird. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Sie sich in den eigenen vier Wänden mit einem Rollator bewegen. Vor jedem Möbel sollte etwa 1,20 Meter Platz sein. Ist der Raum zu voll, sollten Sie auf das eine oder andere Stück verzichten, auch wenn es schwerfällt.TÜRSCHWELLEN MARKIERENAuch an Türschwellen kann man leicht hängen bleiben. Entfernen Sie diese! Wenn das nicht möglich ist, sollten diese mit einer Farbe bestrichen werden, die sich vom umgebenden Fußboden deutlich abhebt.MEHR STECKDOSENVerlängerungskabel sind eine häufige Stolperfalle. Abhilfe schaffen zusätzliche Steckdosen vom Elektriker. Ist dies nicht möglich, sollten Sie die Kabel mit Paketklebeband über die ganze Länge auf dem Fußboden festkleben oder in Kabelbrücken verstecken. Investieren Sie in akku- und funkbetriebene elektrische Geräte, zum Beispiel in schnurlose Telefone.FEST SITZENDE HAUSSCHUHE TRAGENSchlappen bieten keinen festen Halt. Hausschuhe sollten einen festen Fersenriemen haben. Empfehlenswert für die eigenen vier Wände sind leichte Halbschuhe mit Klettverschluss. Alternativ bieten sich fest sitzende Socken mit einer rutschhemmenden Sohle („ABS-Socken“) an. Sie können auch im Bett getragen werden und machen den nächtlichen Gang zur Toilette sicherer.LEITER STATT STUHLGardinen aufhängen, Fenster putzen oder Lampen wechseln – viele benutzen dafür einen Stuhl oder einen Hocker. Diese können jedoch leicht rutschen oder umkippen. Verwenden Sie als Aufstiegshilfe nur dafür vorgesehene Tritte oder Leitern. Verbannen Sie diese nicht in Garage, Keller oder auf den Dachboden, sondern bewahren Sie diese so auf, dass sie schnell hervorgeholt werden können.
Stürze im Haushalt lassen sich leicht vermeiden
