Das Coronavirus hat das öffentliche Leben in den vergangenen Wochen weitestgehend lahmgelegt. Doch der Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge, der als systemrelevant gilt und daher von dem Shutdown ausgeschlossen war, lief makellos.Die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser, Strom und Wärme war ohne Einschränkungen gesichert, Abwasser und Abfall wurden zuverlässig entsorgt. „Gerade in dem aktuellen Geschehen zeigt sich, wie wichtig es ist, die Abfallwirtschaft in kommunaler Hand zu organisieren“, ist Mike Maczollek, kaufmännischer Leiter der Abfallwirtschafts- und Beschäftigungsbetriebe Landkreis Peine, kurz A+B Peine, überzeugt. Das Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern – mehr als 80 davon im gewerblichen Bereich – habe frühzeitig gehandelt und kleine Gruppen definiert und eingesetzt, sodass im Fall einer Corona-Infektion nicht alle Mitarbeiter ausgefallen wären. „Die Abholung und Entsorgung privater Haushaltsabfälle war und ist mit uns jederzeit gesichert“, betont er. „Egal, ob es um Bio- oder Restmüll oder auch Altpapier und mehr geht.“
Einschränkungen habe es lediglich auf den Wertstoffhöfen im Kreisgebiet gegeben. Einige mussten komplett geschlossen werden, um Abstandsregelungen einhalten zu können. In Stedum dagegen konnten Termine vereinbart werden, später auch auf allen anderen Höfen für die Anlieferung von Grünabfällen. Die enorme Nachfrage habe aber gezeigt, welch bedeutenden Stellenwert die Wertstoffhöhe bei der Abfallentsorgung in privaten Haushalten habe. „Daher werden wir all die in dieser Zeit gesammelten Erkenntnisse bei der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes, das eine nachhaltige Abfallwirtschaft garantieren soll, berücksichtigen“, betont Maczollek. Schließlich sei es Ziel, als kommunaler Dienstleister optimal aufgestellt zu sein und die Abfallentsorgung jederzeit zu garantieren. Das sei nicht überall eine Selbstverständlichkeit.
