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Fit & Gesund 2017

Von wegen Unkraut

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FOTO: JOHNNY MILLER

Cremige Polenta mit Brennnesseln, Erbsen und Ziegenkäse

Brennnesseln sind ein Wildkraut mit einem grasigen Geschmack und ab dem Frühjahr überall zu finden. Wer das Kraut nicht mag, ersetzt es durch Spinat.Die Nesseln haben mikroskopisch kleine Stacheln an Blättern und Stielen, die das bekannte Brennen verursachen. Durch das Kochen werden die winzigen Stacheln unschädlich gemacht.So geht’sFür die Polenta Wasser und Lorbeerblätter in einem mittelgroßen Topf zum Kochen bringen. Den Topf abdecken, die Flamme klein stellen und die Lorbeerblätter fünf Minuten köcheln lassen. Anschließend die Blätter entfernen und das Salz einrühren. Die Flamme hochstellen und nach und nach den Maisgrieß einquirlen. Den Grieß auf kleiner Flamme ohne Deckel 25 Minuten köcheln lassen. Pro Minute einmal umrühren, damit nichts anhaftet. Prüfen, ob die Polenta gar und cremig ist. Den Topf vom Herd nehmen, das Olivenöl einrühren und würzen. Den Topf abdecken und die Polenta ziehen lassen.Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Erbsen hineingeben und zwei Minuten, beziehungsweise bis sie ganz weich sind, kochen. Den Topf vom Herd nehmen, die Erbsen abgießen und abkühlen lassen. Das Olivenöl auf mittlerer Hitze erhitzen. Den Knoblauch hineingeben und eine Minute lang anbraten. Den Lauch und eine Prise Salz hinzufügen. Die Zutaten weitere vier bis fünf Minuten anbraten, sodass sie weich werden. Die Nesseln einrühren und zwei bis drei Minuten braten. Die Erbsen zugeben und braten, bis sie durchgewärmt sind. Die Hälfte des Ziegenkäses in die Pfanne krümeln und die Hälfte des Zitronenabriebs sowie den Zitronensaft hinzufügen.Zutaten für vier Portionen Polenta: 1,4 l Wasser, 4 Lorbeerblätter, ½ TL Meersalz, 240 g Maisgrieß, 2 EL natives Olivenöl; Erbsen und Brennesseln: 300 g frische oder gefrorene Erbsen, 2 EL natives Olivenöl, 4 Knoblauchzehen, 2 mittelgroße Lauchstangen, 150 g Brennnesselblätter (oder Spinat), 170 g Ziegenfrischkäse, Abrieb einer Zitrone, 1 EL Zitronensaft.Das Rezept stammt aus dem Buch „Celebrating Whole Food“ der US-Ernährungsexpertin Amy Chaplin, Unimedica, 34 Euro.

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Das steckt drin

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Brennnesseln stärken die Nieren und sind reich an Eisen, Kalzium und Magnesium. Außerdem unterstützen sie die Bluterneuerung sowie die Vitalität.

Unser Herz-Kreislauf-System will belastet werden: So wird Bewegung zur Medizin

Sie ist gut für Muskeln, Knochen und Sehnen, für die Psyche, das Herz-Kreislauf- und Immunsystem: Bewegung hat einen unbestrittenen Nutzen für unsere Gesundheit. „Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes hat Bewegung eine Effektstärke, die durchaus mit Medikamenten vergleichbar ist“, erläutert der Leiter der Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln, Professor Wilhelm Bloch.

Dabei zählt jeder Schritt. Doch besonders für jüngere und gesunde Menschen gilt: Ist die Belastung immer nur gering wie bei einem gemütlichen Spaziergang, stellt sich kein wirklicher Trainingseffekt ein. Daher sollte sie nach und nach ein wenig erhöht werden – zum Beispiel, indem man die Schritte beim Spazierengehen beschleunigt. Optimal für die Gesundheit sind mittlere Belastungen. Dabei darf man ruhig ein bisschen außer Atem kommen und die Belastung spüren. Allgemein gilt: Körperlich aktive Menschen erleiden weniger Herzinfarkte.

Hatte man früher bei Herz-Kreislauferkrankungen in erster Linie Senioren über 60 Jahre im Blick, rücken für die Kardiologen Frauen ab 30 Jahren stärker in den Fokus. Laut Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen, leiden sie häufig an Bewegungsmangel, was zu Herzerkrankungen führen kann: „Beruf, Familie und Kinder führen dazu, dass Frauen sich mit zunehmendem Alter immer weniger bewegen. Dabei würden pro Woche schon 150 Minuten Bewegung mittlerer Intensität ausreichen, um eine koronare Herzkrankheit zu vermeiden.“ fb